Ermittlung des Wirkungsgrades bei Photovoltaikanlagen

Ermittlung des Wirkungsgrades bei Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlagen bieten eine effiziente Methode zur Stromerzeugung. Aber wie genau wird der Wirkungsgrad solch einer Anlage bestimmt? Es gibt mehrere Aspekte, die den Wirkungsgrad beeinflussen. In diesem Beitrag erhalten Sie einen umfassenden Überblick über das Thema!

Grundlagen einer PV-Anlage

Eine Photovoltaikanlage wandelt Licht direkt in elektrische Energie um. Sie setzt sich aus mehreren Solarzellen zusammen, die Licht absorbieren und in elektrischen Strom transformieren. Dieser erzeugte Strom wird in einem Wechselrichter zuerst in Gleichstrom und anschließend durch einen Umrichter in Wechselstrom konvertiert, welcher letztendlich ins Stromnetz eingespeist wird.

Kriterien für die Auswahl der richtigen PV-Anlage

Die Auswahl der passenden Photovoltaikanlage ist entscheidend für die Effizienz und den langfristigen Erfolg Ihres Solarprojekts. Es gibt diverse Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, um die optimale Leistung und Langlebigkeit Ihrer Anlage zu gewährleisten. Dazu zählen unter anderem die Größe der Anlage, die Art der verwendeten Solarzellen, die Qualität der verbauten Komponenten und die Professionalität der Installation.

Berechnung des Wirkungsgrades einer PV-Anlage

Um den Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage zu bestimmen, müssen Sie die Spannung und den Strom der Anlage messen und diese Werte in eine bestimmte Formel einsetzen. Die Formel lautet:

η = (I * V ) / P

Dabei steht:
P für die Leistung der Photovoltaikanlage in Watt,
I für den Strom der Photovoltaikanlage in Ampere,
V für die Spannung der Photovoltaikanlage in Volt und
η für den Wirkungsgrad der Photovoltaikanlage in Prozent.

Der Wirkungsgrad hängt also direkt von der gelieferten Spannung und dem Strom der Anlage ab. Für die Messung dieser Werte können Sie ein Multimeter oder ein vergleichbares Messinstrument verwenden. Nach der Messung nutzen Sie die oben genannte Formel, um den Wirkungsgrad Ihrer Anlage präzise zu bestimmen.

Optimaler Wirkungsgrad einer Photovoltaik-Anlage: Was ist effektiv?

Die Bestimmung des Wirkungsgrades einer Photovoltaik-Anlage mag auf den ersten Blick simpel erscheinen. Dennoch gibt es diverse Aspekte, die in die Berechnung einfließen sollten. Der sogenannte "Nennwert", der auf dem Typenschild der Anlage vermerkt ist, gibt die maximale Leistung unter idealen Bedingungen an. Als Beispiel: Eine Anlage mit einem Nennwert von 100 Watt kann theoretisch pro Stunde bis zu 100 Watt Strom generieren. Allerdings ist dieser Nennwert lediglich ein Idealwert. In der Realität können Faktoren wie Verschattung oder Verschmutzung der Solarzellen die tatsächliche Leistung reduzieren. Die Effizienz einer Anlage hängt also nicht nur vom Nennwert, sondern auch von der Qualität der Solarzellen und dem Standort der Anlage ab. Ein Wirkungsgrad von 10 % bedeutet, dass die Anlage in realen Bedingungen nur 10 % ihrer maximalen Kapazität erreicht. Üblicherweise bewegen sich Photovoltaik-Anlagen in einem Wirkungsgradbereich von 10 bis 20 %. Ein hoher Wirkungsgrad ist zwar wünschenswert, aber nicht zwingend erforderlich für eine effektive Anlage. Dennoch sollte bei der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage auf einen möglichst hohen Wirkungsgrad geachtet werden, da dieser die Effizienz direkt beeinflusst.

Einflussfaktoren auf den Wirkungsgrad

Verschiedene Elemente beeinflussen den Wirkungsgrad einer Photovoltaik-Anlage. Hierzu zählen:

  • Art der Solarzellen: Siliziumsolarzellen sind weit verbreitet und weisen einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von etwa 15% auf. Dünnschicht-Solarzellen können hingegen Wirkungsgrade von bis zu 22% erreichen.
  • Größe der Anlage: Größere Anlagen können mehr Sonnenlicht absorbieren und tendieren daher zu einem höheren Wirkungsgrad als kleinere Anlagen.
  • Ausrichtung der Anlage: Eine südwärts ausgerichtete Anlage kann mehr Sonnenlicht einfangen als eine nordwärts ausgerichtete und hat somit einen höheren Wirkungsgrad.
  • Umgebungstemperatur: In wärmeren Gebieten kann der Wirkungsgrad aufgrund der geringeren Effizienz der Solarzellen sinken. In kälteren Regionen hingegen kann der Wirkungsgrad steigen, da die Solarzellen effizienter arbeiten.

Es ist also entscheidend, diese Faktoren bei der Planung und Installation einer Photovoltaik-Anlage zu berücksichtigen, um den bestmöglichen Wirkungsgrad zu erzielen.

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Über den Autor

Hallo, ich bin Mike Seeger, Elektroingenieur und begeisterter Solarteur. Meine Leidenschaft für Photovoltaik und erneuerbare Energien hat mich nicht nur zum Mitgründer von inselvolt gemacht, sondern auch zu einem überzeugten Erzähler und Ratgeber in dieser dynamischen Branche.

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