Leistungsvermögen von PV-Anlagen

Leistungsvermögen von Photovoltaikanlagen: kWp pro m² verständlich erklärt

Die Angabe kWp pro Quadratmeter spielt eine zentrale Rolle bei Solaranlagen. Allerdings gibt es häufig Missverständnisse oder Fehlinterpretationen zu diesem Thema. In diesem Artikel klären wir alle wesentlichen Aspekte rund um kWp pro m² auf.

Bedeutung von kWp pro m²

Für eine effiziente Solarstromproduktion ist die Auswahl der passenden Photovoltaikanlage essentiell. Hierbei steht insbesondere die Leistung der Anlage im Fokus.

Die Spitzenleistung in Kilowatt peak (kWp) ist ein entscheidender Indikator für die Performance einer Photovoltaikanlage. Sie zeigt, wie viele Kilowattstunden pro Quadratmeter die Anlage in idealen Bedingungen maximal generieren kann.

Theoretisches Leistungspotenzial pro m²

Die Höchstleistung, die ein Quadratmeter einer Photovoltaik-Anlage erreichen kann, variiert je nach Standort und Dachneigung. In Deutschland bewegt sich dieser Wert zwischen 900 und 1.000 kWh jährlich pro Quadratmeter.

Für eine Anlage mit 4 kWp entspricht das etwa 3.600 bis 4.000 kWh jährlich. Ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 3.500 kWh könnte damit etwa zwei Drittel seines Bedarfs selbst decken.

Berechnung der PV-Anlagenleistung

Die erzielbare photovoltaische Leistung pro m² ist nicht einfach vorherzusagen, da viele Faktoren eine Rolle spielen.

Neben der Sonneneinstrahlung beeinflussen auch Dachneigung, Material und Zustand des Daches die Leistung. Erfahrungsgemäß liegt ein realistischer Wert bei etwa 100 Wp/m², wobei Abweichungen in der Praxis möglich sind.

Leistungsbedarf für Haushalte

Ein Ein-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von ca. 3.500 Kilowattstunden sollte über eine Anlage mit mindestens 3 Kilowatt peak (kWp) verfügen.

Das entspricht in etwa 10 Quadratmetern Kollektorfläche. Ein durchschnittlicher deutscher Haushalt mit vier Personen verbraucht jährlich zwischen 5.000 und 6.000 Kilowattstunden. Hier wäre eine Anlage mit mindestens 4,5 kWp ratsam, was rund 15 Quadratmetern Kollektorfläche gleichkommt.

Dimensionierung einer bedarfsgerechten PV-Anlage

Die Größe deiner Dachfläche ist ein zentraler Aspekt bei der Bestimmung der idealen PV-Anlage. Doch es gibt weitere relevante Faktoren:

  1. Dachausrichtung: Süden ist optimal, Norden akzeptabel, Westen und Osten weniger geeignet.
  2. Dachneigung: Ein steileres Dach ist vorteilhafter, während ein flaches Dach weniger Sonnenenergie einfangen kann.
  3. Dachbeschattung: Nahegelegene Bäume oder Gebäude können die Sonneneinstrahlung auf dein Dach reduzieren.

Berücksichtige all diese Aspekte, um die optimale Größe deiner PV-Anlage zu bestimmen.

Optimierung von kWp pro m² durch Modulwahl

Sind kleinere oder leistungsstärkere Photovoltaik-Module pro m² tatsächlich die beste Option?

Viele Interessenten einer Photovoltaikanlage stellen sich diese Frage. Die Antwort ist komplex: Es ist wichtig, nicht nur die Modulanzahl, sondern auch deren Leistung, Ausrichtung und Neigung zu berücksichtigen.

In vielen Fällen können kleinere, leistungsstärkere Module installiert werden, um das Dach optimal zu nutzen. Doch in bestimmten Situationen, etwa bei sehr steilen Dächern oder schattigen Bereichen, könnten größere Module vorteilhafter sein.

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Über den Autor

Hallo, ich bin Mike Seeger, Elektroingenieur und begeisterter Solarteur. Meine Leidenschaft für Photovoltaik und erneuerbare Energien hat mich nicht nur zum Mitgründer von inselvolt gemacht, sondern auch zu einem überzeugten Erzähler und Ratgeber in dieser dynamischen Branche.

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